Wie kann dein Baby lernen länger am Stück zu schlafen?
Die meisten Eltern wünschen sich spätestens nach einem halben Jahr durchwachter Nächte, ihr Baby möge endlich durchschlafen. Auch wenn es einige „Murmeltiere“ unter den Säuglingen gibt, ist das Durchschlafen bevor die Kinder sechs Monate alt sind eher die Ausnahme als die Regel.
Von Durchschlafen im ersten Lebensjahr spricht man, wenn das Baby fünf bis sechs Stunden am Stück schläft. Mit sechs Monaten ist es in der Lage fünf bis sechs Stunden ohne Nahrung auszukommen.
Von Geburt an gibt es auch unter Babys bereits Lang- und Kurzschläfer, Früh- aufsteher und Nachteulen. Wichtig für einen ausgeglichenen Schlafrhythmus ist daher, dass du dich auf das individuelle Schlafbedürfnis deines Kindes einstellst. Beobachte dein Kind dazu eine Woche lang: Zu welchen Zeiten wird es müde? Wie lange schläft es tagsüber? Wie lange schläft es nachts? Ein Schlafprotokoll kann dabei helfen.
Hier findest du ein Schlafprotokoll:
https://vonanfang.de/wp-content/uploads/2019/05/Schlafprotokoll24-Stunden-Protokoll.pdf
Zu unruhigen Nächten kann es zum Beispiel dann kommen, wenn sich bei deinem Baby ein neuer Entwicklungsschritt ankündigt. Die vielfältigen Eindrücke und jede neu errungene kleine Selbstständigkeit müssen von deinem Kind erst einmal verarbeitet werden. Du kennst das vielleicht von dir selbst. In Zeiten, in denen du im Beruf oder im Privatleben viel um die Ohren hast, kann dein Schlaf empfindlich gestört sein.
Dein Baby benötigt auch mehr nächtliche Unterstützung, wenn es krank ist oder wenn es große Veränderungen bewältigen muss, wie etwa einen Umzug, die Einge- wöhnung in die Krippe oder die Geburt eines Geschwisterchens. Beruhige es und zeige ihm, dass du da bist. Dann wird es schließlich wieder einschlafen.
Weil die Fähigkeiten deines Kindes zur Selbstberuhigung stetig zunehmen und die frühkindlichen Reflexe verschwinden, kann man schon im Alter von drei bis vier Monaten die Unterstützung zum Einschlafen langsam reduzieren.
• Gib deinem Baby die Möglichkeit selbst in den Schlaf zu finden. Dann wird es auch besser weiterschlafen können, wenn es aufwacht. Die Schlafphasen am Tag und in der Nacht verlängern sich dadurch.
• Du kannst versuchen dein Kind leicht wach, immer am gleichen Ort, abzulegen.
• Wenn dein Baby auch tagsüber in sein Bettchen zum Schlafen gelegt wird, kann es sich leichter an die Abläufe gewöhnen.
• Lege ein Einschlafritual fest, dass deinem Baby hilft sich zu entspannen. Das kann z. B. ein Lied auf dem Arm sein.
Wenn dein Baby weiß, was als nächstes kommt und der Ablauf immer ähnlich ist, fällt es ihm leichter zur Ruhe zu kommen.
Nach und nach werden die Schlafphasen so immer länger am Tag und in der Nacht.
So entwickelt sich auch ein Tagesrhythmus.
Ein ausgeschlafenes Baby ist deutlich besser gelaunt, als ein unausgeschlafenes. Auch dir als Elternteil geht es natürlich besser, wenn du mehr Schlaf bekommst.
So seid ihr ein entspannteres Eltern-Kind-Team.
Meike Kollmeyer