Schreibabys - nicht allein verzweifeln,
sondern schnell Hilfe suchen!
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Nicht allein verzweifeln, sondern schnell Hilfe suchen!
Eltern von Schreibabys sind stark gefordert, belastet, erschöpft. Im schlimmsten Fall kann es sogar soweit kommen, dass die Babys in Gefahr geraten. Denn das permanente Schreien zerrt so an den Nerven, dass „man“ es abstellen möchte.
Meist haben die Eltern alles in ihren Mitteln stehende getan, um das Kind zu beruhigen. Doch alle Anstrengungen scheinen manchmal ins Leere zu laufen. Dann kann plötzlich der Impuls hochkommen, es „wirklich“ abstellen zu wollen. Ein Gefühl der hilflosen Wut kann erschreckend schnell auftauchen.
Das Baby schreit ja nicht so heftig, weil es Hunger oder Bauchweh, eine volle Windel oder Langeweile hat, sondern weil es gestresst ist. Es ist übererregt und kann sich jetzt nur noch mit Hilfe eines Erwachsenen beruhigen, der nicht selbst mit in diesem Teufelskreis der Übererregung geraten ist. Schreibabys werden von ihren verzweifelten Eltern oft mit „Hopsen auf dem Peziball“ versucht zur Ruhe zu bringen oder mit immer heftiger werdendem Wiegen, das in Schütteln übergehen und im tödlichen Schütteltrauma enden kann.
Ein exzessiv schreiendes Baby bringt Eltern häufig an den Rand der Verzweiflung.
Tatsächlich hilft es vielen Eltern, wenn sie in ihrer Verzweiflung das schreiende Baby ins Auto setzen und zum Arzt fahren, denn dabei schlafen viele Babys ein und es gibt erst einmal ein wenig Erleichterung für alle. Leider findet der Arzt in der Regel keine Ursache und die Eltern fühlen sich in ihrer Hilflosigkeit nicht ernst genommen. Sie bleiben verunsichert.
Was Eltern von diesen leicht erregbaren noch unreifen Babys, die viel und exzessiv schreien und sich nur schwer beruhigen lassen, brauchen, ist jemand, der ihnen den Weg zur eigenen Ruhe und der des Babys zeigt. Dies finden sie in einer Schreibaby-Ambulanz. Auch unsere Beratungsstelle Von Anfang. für Eltern mit Babys von 0 bis 3 Jahren ist eine solche. Doch wir nennen es nicht so, weil der Begriff Schreibaby so negativ klingt. Das Schreien ist die Sprache des Babys, seine Ausdrucksweise und sein Notruf. Wir helfen Ihnen hier ebenso wie bei Babys, die sehr ruhig sind, schlecht trinken oder viel spucken. Oder in Familien wo alle zu wenig erholsamen Schlaf finden. Aber auch bei Babys die viel quengeln und Eltern, die zu wenig freudige Momente mit ihren Kindern erleben, die erschöpft sind oder bei denen die Partnerschaft leidet.
Als Eltern muss man nicht alles alleine schaffen – Beratung entlastet
Dr. Dagmar Brandi